Mit einem Hund in der Katzenstadt – Kotor, Montenegro

Wir verabschiedeten uns von Kroatien und fuhren nach Montenegro. Ein echter Grenzübergang mit Passkontrolle. Etwas aufregend, denn das ist man zwar beim Fliegen aber nicht mehr per Auto gewohnt. An den schweizer Grenzen interessiert sich ja auch kaum jemand mehr für den Pass, sondern eher für die Waren, die man über die Grenze bringt.

Montenegro zeigte sich schon beim Einfahren als schönes und freundliches Land. Und dieser erste Eindruck bestätigte sich je länger wir dieses traumhafte Land bereisten. Wir sind nachhaltig beeindruckt von diesem Juwel im Balkan.

Kotor – die Stadt am südlichsten Fjord Europas

Wir fuhren an der Küste entlang zu unserem ersten Stopp, der Stadt Kotor. Diese liegt in einer langen, schmalen Bucht umringt von hohen Bergen. Diese Kulisse wirkte wie gemalt und irgendwie unwirklich, da die grau-grünen Berge stets in einem leichten Dunst hingen. Ein beeindruckendes und zugleich seltsames Gefühl.

Wir haben uns für 2 Nächte ein kleines Apartment mit Waschmaschine gemietet. Dann konnten wir neben Sightseeing auch entspannt ein paar Ladungen Wäsche waschen.

Da wir uns nun außerhalb der EU befanden, mussten wir uns zunächst eine Mobilfunkkarte besorgen. Da noch Zeit bis zum Check-In war, wollten wir kurz 15 Minuten zum Flughafen von Kotor düsen und dort eine SIM-Karte besorgen. Diesen Plan haben wir jedoch ohne den Verkehr in Kotor gemacht. Aus 15 Minuten wurde 1 Stunde Hinfahrt und 1 Stunde Rückfahrt – Stau im stinkenden, lauten Tunnel und um uns herum montenegrische Rollerfahrer mit ihrem mehr als halsbrecherischen Fahrstil.

Aufgrund der Berge, die sich quasi direkt vom Wasser in die Höhe strecken, gibt es in Kotor nur eine Straße die alle nutzen müssen. Laut unserer Vermieterin vermeidet man es als Einheimischer Auto zu fahren, da man, auch Dank der vielen Touristen, nur im Stau steht. Nicht nur bei autofahrenden Touristen, sondern auch bei denen auf Kreuzfahrt, ist Kotor ein beliebtes Ziel. In der Bucht liegen täglich mindestens 2 große Kreuzfahrtschiffe. Pro Schiff sind das ca. 2.000-3.000 Personen und ein Grossteil davon stürmt die kleine Stadt. Der Wahnsinn.

Über Kotor wussten wir nicht viel bis gar nichts. Aber bereits am ersten Abend sind uns die vielen Straßenkatzen aufgefallen. Im Restaurant zu sitzen war mit Blanca reiner Nervenkitzel. Jeden Moment konnte es passieren, dass sie einer Katze hinterher wollte, wenn man sich gerade genüsslich einen Happen von der montenegrischen Meze-Platte gönnen wollte.

Am nächsten Tag besichtigten wir die Altstadt von Kotor und durften feststellen, dass wir uns in der Katzenstadt Montenegros befinden. Die Katzen liegen auf den Straßen, in den Hauseingängen und auf den Stühlen der Restaurants. Wo man hinschaut Katzen. Und eine süßer als die andere. Und den Katzen geht es gut, denn sie werden von den Einheimischen gut behandelt und sogar gefüttert. Sie gelten als Retter der Stadt.

Gleichzeitig jedoch ein anstrengendes Unterfangen die Stadt zu erkunden, wenn man einen katzen-jagenden Hund besitzt und die Stadt voll mit Katzen ist, die keine Angst vor Hunden haben und sich zu wehren wissen. Ein Zusammenstoß der beiden Tierarten ging buchstäblich fast ins Auge. Zum Glück hat die Katzenkralle Blanca nur ober- und unterhalb des Auges erwischt. Gelernt hat der Hund daraus aber leider nicht.

Neben dem Katzenwahnsinn, ist Kotor eine schöne, alte Stadt. Das Labyrinth aus engen Gassen, mit vielen Restaurants, Bars und Cafés lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Am zweiten Abend haben wir aber trotzdem unsere Terasse und Take Away, dem Essen im Restaurant vorgezogen, die Kombination aus Blance und de vielen Katzen war einfach zu anstrengend.

Kotor von oben

Auf dem Weg in den Norden von Montenegro haben wir eine Route durch die Berge gewählt. Eine enge Straße schlängelt sich am „Hausberg“ von Kotor in engen Serpentinen nach oben. Da es eigentlich von der Breite eine Strasse für ein Fahrzeug war wurde es immer wieder sehr eng als Gegenverkehrt kam und man soll es nicht glauben, aber auch Reisebusse waren hier unterwegs. Gelohnt hat es sich aber allemal – man hat eine fantastische Sicht auf die Bucht von Kotor und die dort liegenden Kreuzfahrtschiffe.

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Eine Antwort

  1. Carmen Coupe sagt:

    ne Hund&Katz Interpretation aus liebevollem Blickwinkel für ein friedliches Miteinander.
    Schönes Foto
    Weiterhin gute Fahrt , liebe Grüße Carmen

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