Vlora, Albanien

Ab zur Küste, hier wird sicher alles besser. Haben wir jedenfalls gehofft. Und Vlora sei ja schliesslich ein beliebtes Touristenziel. Nun ja die ersten Strassenzüge machten jetzt nicht gerade den besten Eindruck – Strassen, Häuser und auch Hotels waren recht baufällig – aber nach der nächsten Kurve würde es bestimmt besser werden. Wurde es nicht wirklich. Aber unser 15€ Apartment war tatsächlich für den Preis völlig in Ordnung. Einfach, aber einigermassen sauber und funktional. Und zu Fuss auch nur 15-20 Minuten vom Strand entfernt.

Für den Abend hatten wir uns ein Fischrestaurant mit guten Bewertungen an der Promenade herausgesucht. In der Hoffnung, dass es trotz Nebensaison offen sein würde machten wir uns zu Fuss auf den Weg. Die Strassen waren voll mit Müll und Strassenhunden. Diese waren, zum ersten Mal auf unserer Reise, recht aggressiv, vermutlich wollten sie ihre Nahrungsquelle (einen Müllcontainer) vor Blanca beschützen. Glücklicherweise konnten wir sie erfolgreich auf Distanz halten.

Das Restaurant hatte zum Glück offen und war sowohl lecker, als auch recht preiswert. Ich hatte einen großen Berg Gambas. Sabine hatte leider nicht ganz so viel Glück mit dem gewünschten Grillgemüse, das gab es leider nicht mehr. So musste sie mangels Alternativen einen Fisch bestellen. Der war dann aber auch sehr lecker. Nur der Chef des Restaurants war für meinen und auch den Geschmack vieler anderer Gäste (man konnte es ihnen regelrecht ansehen) ein wenig zu touchy. Bei jeder Konversation hatte man durchgehend seine Hand auf dem Rücken und zum Abschied kam man auch nicht um einen Umarmung herum. Beides aber jeweils nur bei den Männern.

Nach dem Essen sind wir noch am Strand spazieren gegangen, der allerdings auch ziemlich dreckig war. Die Hotels an der Promenade waren sehr unterschiedlich. Entweder sie sahen noch ganz gut aus oder sie waren komplett zerfallen und von Strassenhunden bewohnt. Diese haben ihr Revier am Strand auch stark verteidigt, weshalb wir auch hier von Hunden verfolgt und aggressiv angebellt wurden. Nicht sehr einladend und alles andere als ein romantischer Strandspaziergang zum Sonnenuntergang.

Wir waren jedenfalls ganz froh, dass wir nur eine Nacht im Apartment gebucht hatten und machten uns am nächsten Tag auf den Weg zu unserer nächsten Station. Dabei entdeckten wir auch den schönen Teil von Vlora. Je weiter wir uns von unserem „Viertel“ entfernten, desto besser und sauberer wurden die Strassen. An der Promenade gab es plötzlich Palmen, der Strand war sauber und es reihte sich ein grosses Hotel ans nächste. Da hatten wir wohl einfach unser Apartment im falschen Teil der Stadt.

Unterwegs haben wir noch einen Halt an einem kleinen Strand gemacht, um mit Blanca eine Runde spazieren zu gehen. Auf den Bildern lässt sich das Problem an Albanien ganz gut erkennen: Eigentlich ist alles ganz schön, solange man nicht genauer hinschaut.

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